2 Wochen nach ihrer ersten Verhandlungsrunde haben die Ukraine und Russland in Istanbul erneut Gespräche über eine Waffenruhe geführt. Nach rund einer Stunde erklärte das türkische Außenministerium, die Verhandlungen seien beendet. Erneut sollen Gefangene ausgetauscht werden.

Bei dem Treffen standen humanitäre Fragen im Mittelpunkt. Nach übereinstimmenden Angaben beider Seiten wurde zunächst ein weiterer Gefangenenaustausch vereinbart. Erst sollten alle schwer verletzten Kriegsgefangenen und danach gefangene Soldaten unter 25 Jahren freikommen. Zudem wolle man jeweils tausende Leichen übergeben.

Der ukrainische Verteidigungsminister Umerow sagte, der russischen Delegation sei eine Liste mit den Namen hunderter verschleppter Kinder übergeben worden. Die entscheidenden Fragen für eine Friedenslösung mit Russland könnten aber nur auf Ebene der Staatschefs geklärt werden.

Mit Blick auf Waffenruhe-Bemühungen kann man die Gespräche als gescheitert bewerten. Es sei nicht einmal über eine Waffenruhe gesprochen worden, stattdessen habe man lediglich Forderungspapiere ausgetauscht.

Der türkische Präsident Erdogan bezeichnete die Gesprächsrunde in Istanbul als Erfolg. Er hoffe nun auf eine Zusammenkunft der Präsidenten Selenskyj und Putin in der Türkei, an der US-Präsident Trump und er selbst teilnehmen könnten.

Quelle: DF