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Rückblick der wichtigsten Events der Woche 6. – 11. Oktober 2025


Die Schwedische Akademie hat den ungarischen Schriftsteller László Krasznahorkai mit dem diesjährigen Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet und ihre Entscheidung am Donnerstag in Stockholm bekannt gegeben.
Der bereits mit dem Kossuth-Preis, dem International Man Booker Preis und zahlreichen internationalen Auszeichnungen geehrte Schriftsteller wurde seit vielen Jahren als Nobelpreiskandidat vorgeschlagen. Seit 2004 ist er Mitglied der Digitalen Literaturakademie und der Széchenyi-Akademie für Literatur und Kunst. Nach der Begründung der Akademie erhält der ungarische Schriftsteller die Auszeichnung für seine beeindruckenden und visionären Werke, die inmitten apokalyptischer Schrecken die Kraft der Kunst bekräftigen.
László Krasznahorkai floh im Alter von 18 Jahren aus Gyula, der Stadt, in der er geboren und aufgewachsen war. Er tat dies, weil er gegen seine Familie und die Stadt rebellierte. Von 1974 bis 1976 studierte er Rechtswissenschaften in Szeged und anschließend in Budapest. Von 1977 bis 1983 erwarb er an der ELTE einen Abschluss in Ungarisch und Volkskunde.
Sein erster Text erschien 1977 in Mozgó Világ unter dem Titel (Ich glaubte an dich). Von 1977 bis 1982 war er als Dokumentarist beim Verlag Gondolat tätig, seit 1982 ist er freiberuflicher Schriftsteller. Mehrere seiner Werke, darunter auch Sátántangó, wurden verfilmt.
Bislang hat ein ungarischer Schriftsteller einmal den Nobelpreis für Literatur erhalten: Kertész Imre wurde 2002 für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
In einem Protestkommuniqué über die Auswirkungen der Dringlichkeitsverordnung der Regierung Nr. 52/2025 auf die Tätigkeit der Kultureinrichtungen bringt das Deutsche Staatstheater Temeswar seine tiefe Besorgnis und seinen entschiedenen Protest gegen die Bestimmungen der Dringlichkeitsverordnung der Regierung zum Ausdruck, die am 2. Oktober 2025 in Kraft getreten ist und ab diesem Datum bis zum Jahresende 2025 den Abschluss rechtlicher Verpflichtungen für eine Reihe wesentlicher Haushaltsartikel untersagt - darunter auch die Ausgaben für Güter und Dienstleistungen, die in der Haushaltsposition "Sonstige Ausgaben" vorgesehen sind.
Gemäß Artikel 32 der Regierungsverordnung Nr. 51/1998 über die Verbesserung des Finanzierungssystems für Kulturprogramme und -projekte fallen sämtliche Ausgaben für die Organisation und Durchführung kultureller Programme und Projekte - also genau die Kernaufgaben öffentlicher Kultureinrichtungen - unter diese Haushaltsposition.
Im Protestkommuniqué weist noch das Deutsche Staatstheater Temeswar darauf hin, dass diese Situation den verfassungsmäßigen Grundsatz des garantierten freien Zugangs zur Kultur verletzt, wie er in Artikel 33 der Verfassung Rumäniens festgeschrieben ist. Und darüber hinaus steht diese Maßnahme im Widerspruch zu den Verpflichtungen, die Rumänien durch das UNESCO-Übereinkommen zum Schutz und der Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen (Paris, 2005), dem Rumänien durch das Gesetz Nr. 248/2006 beigetreten ist, übernommen hat.
Ohne eine sofortige Maßnahme droht die vollständige Einstellung der öffentlichen kulturellen Tätigkeit in Rumänien für mehrere Monate, mit nicht wieder gut zu machenden Folgen für Künstler, Publikum und das lebendige kulturelle Erbe. Kultur ist kein Privileg, sondern ein verfassungsmäßiges Recht. Das Protestkommuniqué wurde von Lucian Vãrșãndan, Intendant des Deutschen Staatstheaters Temeswar unterschrieben.
Am 9. Oktober ist der Tag des Holocausts in Rumänien, und bis heute ist es unklar, wie viele Opfer die Deportationen in unserem Land gefordert haben. Der nationale Gedenktag für die Opfer des Holocaust in Rumänien wurde in der Hauptstadt mit einer Zeremonie begangen, die vom Nationalen Institut für die Erforschung des Holocaust in Rumänien "Elie Wiesel" organisiert wurde. An der Veranstaltung nahmen Präsident Nicușor Dan, Vertreter der Regierung und des Parlaments, Mitglieder des diplomatischen Corps und der jüdischen und Roma-Gemeinschaften sowie Schüler aus Bukarest teil.
Der ebenfalls anwesende Arbeitsminister Florin Manole sprach über die Notwendigkeit, heutige und zukünftige Generationen gegen Rechtsextremismus zu erziehen, während Silviu Vexler, Präsident der Föderation der Jüdischen Gemeinden in Rumänien, darauf hinwies, dass der Antisemitismus weltweit ein seit dem Holocaust nicht mehr dagewesenes Ausmaß erreicht habe.
Heute müssen wir uns auch mit der Tatsache auseinandersetzen, dass antisemitische Äußerungen wieder zunehmen und die Toleranz in der Gesellschaft immer mehr abnimmt. Es stellt sich die Frage, inwieweit die Tatsache, dass die Geschichte des Holocaust nun ein Pflichtfach in der Sekundarstufe ist, mittel- bis langfristig zur Akzeptanz beitragen kann. Das Fach wurde von Dr. Tibori Szabó Zoltán, Universitätsprofessor und Direktor des Instituts für Holocaust- und Genozidstudien der Babeș-Bolyai-Universität, der Mitglied des Ministerialausschusses war, entwickelt.
Die Grippeimpfung beginnt offiziell am 15. Oktober, und ab Ende dieses Monats kann sich die Bevölkerung auch in Apotheken impfen lassen, kündigt Gesundheitsminister Alexandru Rogobete an. Laut Presseagentur rador hat der Gesundheitsminister erklärt, dass die Behörden nach den guten Ergebnissen eines Pilotprojektes daran arbeiten, die Impfmöglichkeit auf einige zertifizierte Apotheken auszuweiten. Inzwischen wurden die ersten beiden Grippefälle dieser Saison in Botoșani bestätigt, nachdem in der ersten Oktoberwoche über tausend Menschen mit Lungenentzündung und Atemwegserkrankungen ins Krankenhaus eingeliefert worden waren.
Das Wetter in Siebenbürgen: Am Sonntag wird das Wetter teils bewölkt, teil sonnig sein, mit Höchstwerte um 16 Grad. Die Mindestwerte liegen bei 9 Grad Celsius.
Quelle: Pressemitteilung DSTT, rador