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Israel erwartet Geiseln und Trump in Israel


In Kürze soll im Gazastreifen unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Übergabe der letzten noch lebenden Geiseln durch die islamistische Hamas beginnen. Bei einem Kurzbesuch im Nahen Osten will US-Präsident Trump zudem die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Krieg feiern. Bei seiner Anreise sagte Trump, der Gaza-Krieg sei vorbei.
In Israel wartet die Bevölkerung seit dem frühen Morgen auf die Freilassung der letzten lebenden Geiseln aus der Gewalt der Hamas. Ein Konvoi des Roten Kreuzes ist nach israelischen Angaben bereits auf dem Weg in den Norden des Gazastreifens, um eine erste Gruppe von freigelassenen Hamas-Geiseln in Empfang zu nehmen.
In Tel Aviv strömten in der Nacht zahlreiche Menschen zum sogenannten Platz der Geiseln. Viele trugen Porträts der Verschleppten und schwenkten israelische Flaggen. Die Familien der Geiseln warten im Armeestützpunkt Reim im Süden des Landes, um dort ihre Angehörigen nach mehr als zwei Jahren wiederzusehen.
US-Präsident Trump reiste nach Israel, um zunächst Geiselfamilien zu treffen und dann vor der Knesset, dem israelischen Parlament, eine Rede zu halten. Nach seiner Auffassung ist der Krieg im Gazastreifen ungeachtet noch ausstehender Friedensverhandlungen vorbei. „Der Krieg ist zu Ende“, sagte der Republikaner in der Air Force One zu Journalisten. Er gehe davon aus, dass die Waffenruhe halte.
Der israelische Ministerpräsident Netanjahu hatte dagegen zuvor gesagt, der Kampf sei noch nicht vorbei. „Es liegen noch große Sicherheitsherausforderungen vor uns“, sagte der israelische Regierungschef. Einige Feinde versuchten, sich zu erholen, um erneut anzugreifen.
Am Nachmittag reiste Trump weiter zu einer „Nahost-Friedenszeremonie“ anlässlich des von ihm vermittelten Abkommens zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas in den ägyptischen Küstenort Scharm el Scheich. Dazu waren neben Präsident Trump mehr als 20 Staats- und Regierungschefs eingetroffen, darunter UNO-Generalsekretär Guterres, Bundeskanzler Merz und der französische Präsident Macron.
Bei dem Treffen sollte laut der ägyptischen Regierung auch ein Dokument „zur Beendigung des Kriegs im Gazastreifen“ unterzeichnet werden.
Quelle: DF