Nachrichten zurück
Gewalttätige Proteste in Bukarest


Gestern Abend und in der Nacht kam es zu gewalttätigen Protesten und Zusammenstößen mit Gendarmen, die von Anhängern des ehemaligen Kandidaten Cãlin Georgescu provoziert wurden.
Die Unzufriedenheit der Demonstranten entlud sich kurz vor 23 Uhr, nachdem das Zentrale Wahlbüro (BEC) die Gründe für seine Entscheidung, die Kandidatur von Cãlin Georgescu nicht zuzulassen, veröffentlicht hatte.
Einige der Demonstranten, von denen viele seit dem Mittag vor dem Sitz des BEC ausgeharrt hatten, zertrümmerten und zündeten Zierbäume und Straßenmöbel in der Altstadt an. Bei dem Versuch, in das Gebäude des Wahlbüros einzudringen, griffen sie die Gendarmen mit Eiern, Steinen, Pflastersteinen, Flaschen und Stühlen an, die sie von Terrassen mitgenommen hatten.
Die Polizei, die in großer Zahl anrückte, trieb sie auseinander und setzte dabei auch Tränengas ein.
Die Anhänger von Cãlin Georgescu versammelten sich seit den Mittagsstunden vor dem zentralen Wahlbüro und warteten auf die Entscheidung der Richter, wobei sie Slogans zu seiner Unterstützung skandierten.
Nachdem die Entscheidung des Zentralen Wahlbüros, die Kandidatur von Cãlin Georgescu abzulehnen, bekannt wurde, begannen seine Anhänger noch stärker und sogar gewaltsam zu protestieren.
Die Protestler durchbrachen die von der Gendarmerie errichteten Eisenzäune. Die Gendarmerie stellte die Ordnung wieder her und teilten die Menge in zwei Gruppen. In der Lipscani-Straße protestierten die Demonstranten gegen die Entscheidung des Zentralen Wahlbüros, forderten den Rücktritt der Regierung und schwenkten Trikolore-Fahnen.
Bislang ist bekannt, dass mehrere Gendarmen bei Zusammenstößen mit Demonstranten verletzt worden sind. Viele der gewalttätigen Demonstranten wurden bereits festgenommen, und die Strafverfolgungsbehörden suchen nach anderen, die sie mit Hilfe von Bildern vom Schauplatz identifizieren, aber bisher wurde noch kein offizieller Bericht über die Folgen der Proteste veröffentlicht.
Polizeibeamte haben außerdem ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet, nachdem Demonstranten ein Auto des Fernsehsenders Digi24 umgeworfen und zerstört hatten.
Quelle: RRA (ro)