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EU macht Russland für Tod des Oppositionspolitikers Nawalny verantwortlich

veröffentlicht: Dienstag, 20. Februar 2024, 21.00 Uhr
Blumen für den verstorbenen russischen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny in St. Petersburg Foto Imago Artem Priakhin
Blumen für den verstorbenen russischen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny in St. Petersburg Foto Imago Artem Priakhin

Die EU hat den russischen Präsidenten Putin für den Tod des Kremlkritikers Nawalny verantwortlich gemacht. In einer Erklärung des EU-Außenbeauftragten Borrell hieß es, man werde keine Anstrengungen scheuen, um die russische Führung sowie die Behörden zur Rechenschaft zu ziehen – auch durch Sanktionen.

Zudem wird eine unabhängige und transparente internationale Untersuchung der Todesumstände gefordert. Borrell hatte sich zuvor mit den EU-Außenministern getroffen. Auch Bundesaußenministerin Baerbock sprach sich für schärfere Sanktionen gegen Russland aus.

Mehrere Länder, darunter Deutschland, Estland, Lettland und Litauen, bestellten die Geschäftsträger der russischen Botschaften in ihren Ländern ein und verlangten eine unabhängige Untersuchung. Das Auswärtige Amt in Berlin betonte, es sei schockierend, dass in Moskau und anderen Städten Menschen verhaftet würden, weil sie Blumen anlässlich des Todes des Oppositionspolitikers niederlegten. Deutschland fordere ausdrücklich die Freilassung aller Personen, die aus politischen Gründen in Russland gefangen seien, hieß es weiter. Russland sprach von einer inneren Angelegenheit und verbat sich jegliche Einmischung.

Nach offiziellen Angaben aus Moskau ist die Untersuchung der Umstände des Todes von Nawalny weiter im Gange. Ein Ergebnis wurde bislang nicht mitgeteilt. Nach Angaben von Nawalnys Sprecherin soll sein Leichnam für mindestens zwei Wochen von den Behörden einbehalten werden, um eine chemische Analyse vorzunehmen. Das sei Nawalnys Mutter und seinen Anwälten mitgeteilt worden. Die Witwe des Verstorbenen warf den russischen Behörden vor, den Leichnahm ihres Mannes zurückzuhalten. Sie warten ab, bis keinerlei Spuren des Nervengifts Nowitschok mehr nachzuweisen seien, erklärte sie in einer Videobotschaft.

Quelle: DF

Imola Munteanu