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Erdbeben in der Türkei und Syrien - Tausende Tote – Präsident Erdogan ordnet Staatstrauer an

veröffentlicht: Dienstag, 07. Februar 2023, 21.00 Uhr
Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien Foto Khalil Hamra APdpa
Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien Foto Khalil Hamra APdpa

Als Reaktion auf die schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat die EU-Ratspräsidentschaft ein Krisentreffen zur Koordinierung der Hilfen anberaumt. Ziel sei es, die Unterstützung der Europäischen Union abzustimmen, teilte der schwedische Ratsvorsitz mit. Derzeit laufen Vorbereitungen der internationalen Soforthilfe. Die Zahl der Todesopfer stieg auf mehr als 2.600. Zahlreiche Gebäude stürzten ein, insbesondere in der Nähe des Epizentrums, sagte der für die Region zuständige Koordinator der Weltgesundheitsorganisation, Brennan. Allein in der Türkei sind offiziellen Angaben zufolge rund 3.000 Gebäude eingestürzt. Dort wurden bereits mehr als 1.600 Tote bestätigt. Aus Syrien werden mehr als 900 Todesopfer gemeldet. In beiden Ländern wurden tausende Menschen verletzt. Aus dem türkischen Mittelmeerhafen Iskenderun wird zudem ein Großbrand inmitten umgestürzter Container gemeldet.

Die Türkei beantragte Hilfe im Rahmen des EU-Zivilschutz-Mechanismus. Mehr als zehn Teams aus europäischen Ländern sind bereits unterwegs. Bundeskanzler Scholz bot auch deutsche Hilfe an. Nach Angaben des Innenministeriums bereitet das Technische Hilfswerk sich auf die Errichtung von Notunterkünften und Wasseraufbereitungsanlagen vor. Dem türkischen Präsidenten Erdogan zufolge haben 45 Länder bereits humanitäre Hilfe angeboten. Der türkische Katastrophenschutz erklärte, man habe alle betroffenen Gebiete erreicht. Mitarbeitende der UNO sind nach Angaben von Generalsekretär Guterres vor Ort. Winterwetter erschwert jedoch die Einsätze. Erdogan ordnete eine siebentägige Staatstrauer an.

Das erste Hauptbeben mit einer Stärke von bis zu 7,9 hatte sich in der vergangenen Nacht ereignet; das Epizentrum lag in der türkischen Provinz Kahramanmaras. Dort werden die meisten Todesopfer des Landes verzeichnet. Es gab zahlreiche teils schwere Nachbeben.

Imola Munteanu