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Tag der Allerheiligen

veröffentlicht: Mittwoch, 01. November 2023

Allerheiligen ist ein Feiertag beziehungsweise Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirche. Wie der Name des Feiertages verrät, wird an diesem Gedenktag aller Heiligen gedacht.

Der Begriff der Liturgie umfasst die Gesamtheit und Ordnung aller zeremoniellen Bräuche, Riten und Feiern der katholischen Kirche. Dazu gehören auch sämtliche Feiertage im Kirchenjahr, die im Gottesdienst gefeiert werden. Einer dieser Feiertage bzw. Hochfeste ist Allerheiligen. Die Bezeichnung des Gedenktages gibt Aufschluss darüber, dass an diesem Tag aller Heiligen über das Gebet und Fürbitten gedacht wird. Oft wird vermutet, dass an diesem Feiertag lediglich verstorbenen Menschen gedacht wird, die vom Papst heiliggeprochen wurden. Doch das Gedenken an Allerheiligen gilt nicht nur vom Papst Heiliggesprochenen, sondern allen Menschen, die ihr Leben still, aber konsequent nach dem Glauben des Christentums geführt haben.

Traditionell ist der November der Monat im Jahr, in dem die katholische Kirche ihrer Verstorbenen gedenkt. Das Hochfest der katholischen Kirche wird dem Kirchenjahr nach am 1. November begangen. Einen Tag darauf, am 2. November, wird der Totengedenktag Allerseelen gefeiert. Im Gegensatz zu Allerheiligen wird an Allerseelen nicht Heiligen, sondern aller Verstorbenen gedacht. Das Gebet und Fürbitten für Verstorbene an Allerseelen sollen dazu dienen, dass nach dem Tod die Seelen verstorbener Menschen von Gott im Himmel aufgenommen werden – für das ewige Leben.

Ein Tag vor dem Feiertag, am Abend und bei Nacht des 31. Oktober, wird Halloween gefeiert. Die Bezeichnung "Halloween" geht auf den Ausdruck "All Hallows' Eve" zurück, der den Tag vor Allerheiligen benennt. Ursprünglich stammt das Fest aus dem katholischen Irland. Die Bräuche sind zum Großteil dem keltischen Samhain-Fest entlehnt, das seine Toten feiert. Irische Einwanderer haben in Erinnerung an ihre Heimat Halloween als Fest in die USA getragen, wo es seit den 1990er Jahren fest mit der amerikanischen Kultur verwachsen ist.

Allerheiligen ist nicht nur ein Fest der katholischen Kirche. Der Gedenktag für die Heiligen gilt in einigen Bundesländern ebenfalls als gesetzlicher Feiertag. Da es sich um einen sogenannten stillen Feiertag handelt, sind öffentliche Veranstaltungen, die nicht dem ernsten Hintergrund des christlichen Gedenktages gerecht werden, verboten.

Neben dem Gottesdient ist die Segnung der Gräber Verstorbener auf demFriedhof Brauch. Oft besuchen Angehörige an dem christlichen Feiertag Grabstätten Verstorbener, stellen für diese Kerzen auf und sprechen Gebete.

An Allerseelen ist das Backen von sogenannten "Seelenzöpfen" in Gedenken an Verstorbene Brauch. Ursprünglich wurden Seelenzöpfte von Pateneltern gebacken und an deren Patenkinder verschenkt. Die Patenkinder sprachen zum Dank "Vergelt's Gott für die armen Seelen": Eine Fürbitte, die dem christlichen Glauben nach den Verstorbenen etwas Gutes tun soll. Oft werden auch Kerzen für die Verstorbenen angezündet und aufgestellt, sogenannte "Seelenlichter".

Über die Jahrhunderte und Zeit hinweg stieg die Zahl der verstorbenen Menschen, die heiliggesprochen wurden. Das machte es zunehmend schwieriger, jedem Heiligen an einem für ihn vorgesehen Tag zu gedenken. Daher wurden jährliche Gedenktage von der Kirche eingerichtet. Papst Bonifatius IV weihte im 7. Jahrhundert (609 oder 610) das ehemals römischen Göttern gewidmete Pantheon der Jungfrau Maria und allen Märtyrern ein und ordnete zu deren Gedenken eine jährliche Feier an. Diese fand zunächst am Freitag nach Ostern statt. Im späteren Verlauf weihte Papst Gregor III einen Feiertag für alle Heiligen und legte diesen auf den 1. November. Dieser Termin verbreitete sich im Laufe der Jahrhunderte in der katholischen Kirche und wurde letztendlich im 9. Jahrhundert im Jahr 835 als zentraler Feiertag für das Gedenke an alle Heiligen festgelegt.

Quelle: Google

Imola Munteanu