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Aschermittwoch - Beginn der Fastenzeit
Der Aschermittwoch gehört zu den Festen des Kirchenjahres und wird nach der sogenannten Osterformel berechnet. Das bedeutet, dass sich das Datum nach dem beweglichen Osterfest richtet. Da Ostersonntag in diesem Jahr auf den 9. April fällt, findet Aschermittwoch somit am 22. Februar 2023, also 46 Tage vorher, statt. Die christliche Fastenzeit von 40 Tagen, auch Passionszeit genannt, ergibt sich daraus, dass die Sonntage bis Ostern in der Formel nicht mitgerechnet werden.
In vielen Regionen handelt es sich zudem um den letzten Tag der Karnevalswoche.„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ – so besang Jupp Schmitz einst den Schluss des Karnevals. Pünktlich um Mitternacht zwischen Fastnachtsdienstag, auch Veilchendienstag genannt und Aschermittwoch endet nämlich die sogenannte fünfte Jahreszeit offiziell.
Die Bezeichnung Aschermittwoch geht auf den Brauch zurück, Gläubigen ein Kreuz aus Asche auf die Stirn zu zeichnen. Als Zeichen der Buße findet sich das Verstreuen von Asche bereits im Alten Testament. Ursprünglich wurde Männern das Aschekreuz auf das Haupt, bei Frauen auf die Stirn gelegt. Die Tradition, die Asche der verbrannten Palmzweige des Vorjahres-Palmsonntag zu nehmen, stammt aus dem zwölften Jahrhundert.
Ende des elften Jahrhunderts führte Papst Urban II. den Brauch des Aschekreuzes für die ganze Kirche ein, um so auf die beginnende Buß- und Fastenzeit hinzuweisen. In der römisch-katholischen Kirche findet die Spendung des Aschekreuzes am Aschermittwoch in der Heiligen Messe statt. Doch auch in der evangelischen Kirche haben sich Gottesdienste an Aschermittwoch erhalten.
Übrigens gehen Redensarten wie „Asche auf mein Haupt“ oder „In Sack und Asche gehen“ direkt auf die Symbolik des Aschermittwochs zurück.