Nach langem Warten ist es endlich so weit: die Keisder Orgel ist in den letzten Tagen abgetragen worden. Die Firma COT Harman hat sie sorgfältig zerlegt und in ihre Werkstatt nach Honigberg umgezogen. Im Laufe des Winters wird ihr dort zu neuem Leben verholfen. Es handelt sich um eines der gut erhaltenen Instrumente des Orgelbauers Prause aus dem Jahre 1786.

Seit vielen Jahren ist das Instrument nur noch knapp spielbar. Trotzdem war sich der dortige Kantor Bruno Roth nie zu gut, die Gemeinde damit zu begleiten und sogar das eine oder andere Konzert zu veranstalten. Er gründete einen Kinderchor und unterrichtet einige interessierte auch im Spiel auf Tasteninstrumenten. Dieses Aufblühen der Kirchenmusik sollte nicht unbeachtet bleiben. Durch den Orgelausschuss der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien wurden zum Förderkreis für Kirchenmusikalische Aufbauarbeit in Deutschland geknüpft. Dank dem rührigen und kompetenten Spendenbeauftragten Thomas Rinck konnte durch BKM (Beauftragte für Kultur und Medien der Deutschen Bundesregierung) und SponsoreInnen v.a. aus der Schweiz eine Vollfinanzierung erreicht werden. Leider zeigte die Pandemie ihre Nachwirkungen dadurch, dass das Projekt nochmals einiges teurer wurde. Dank einer weiteren, letzten Runde mit Fundraising sind wir seit einigen Monaten finanziell am Ziel und konnten den Orgelbauern grünes Licht geben.

Die Orgel wird im Oktober 2024 eingeweiht werden. Wir werden zur gegebenen Zeit weiter über Fortschritte berichten.

Quelle: Pressemeldung / Jürg Leutert, Musikwart der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien

Abbau Orgel Keisd/Foto Arpad Magyar, COT Harman