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Nach Großangriff auf Israel - Hamas-Kämpfer dringen weiter auf israelisches Gebiet ein – hunderte Ziele im Gazastreifen bombardiert

veröffentlicht: Montag, 09. Oktober 2023

2 Tage nach Beginn des Großangriffs der radikal-islamischen Hamas dauern die Gefechte zwischen dem israelischen Militär und den Kämpfern an. Man stehe der Hamas an 7 bis 8 Orten im Süden des Landes gegenüber, erklärte ein Militärsprecher. Es dauere länger als erwartet, den Einmarsch abzuwehren.

Es gebe immer noch Grenzdurchbrüche, die die Hamas nutzen könne, um weitere Kämpfer und Waffen einzuschleusen, erklärte das israelische Militär weiter. Deshalb seien im Süden rund 100.000 Reservisten zusammengezogen worden. Deren Aufgabe sei es, zu verhindern, dass die Hamas weiter militärisch in der Lage sein werde, Israelis zu bedrohen. Zugleich warf der Sprecher den Islamisten vor, Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu benutzen.

Zuletzt hatte Israel seine Bombardierungen des Gazastreifens intensiviert. Mehrere Kommandozentralen der Hamas seien attackiert worden. Ein Boot der Marine habe außerdem 3 auf Israel gerichtete Raketenwerfer zerstört. Nach neuen Angaben des Militärs wurden in Folge der Offensive bisher mehr als 1.000 Ziele in dem Palästinensergebiet getroffen. Die Zahl der Vertriebenen dort sei auf mehr als 123.000 gestiegen, hieß es weiter.

Kämpfer der Hamas hatten die Grenze zu Israel überwunden und zahlreiche Menschen verschleppt – unter anderem von einem Musik-Festival. Israelische Einsatzkräfte fanden auf dem Festival-Gelände im Süden des Landes nahe dem Gazastreifen mindestens 260 Leichen. Zahlreiche weitere Besucher wurden von Hamas-Angehörigen als Geiseln genommen, teilte das israelische Militär mit.

Seit dem Beginn der Angriffe verzeichnete Israel bislang insgesamt mindestens 700 Todesopfer, die Zahl der Entführten wird auf 100 geschätzt.

Laut UNO-Angaben sind im Gazastreifen mehr als 123.000 Menschen vertrieben worden. Die Menschen hätten ihre Häuser „aus Angst, aus Sorge um ihren Schutz und wegen der Zerstörung ihrer Häuser“ verlassen, erklärte das UNO-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha). Mehr als 73.000 Flüchtlinge seien in Schulen untergebracht.

Aus dem Gazastreifen wurden mehr als 400 Tote gemeldet.

Quelle: DF

Imola Munteanu